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UV-Strahlung und Hitzestress am Arbeitsplatz

UV-Strahlung und Hitzestress am Arbeitsplatz

Unsichtbare Gefahren auf der Baustelle: UV-Strahlung und Hitzestress bei Outdoor-Arbeiten

Klimawandel und steigende Temperaturen – eine reale Gefahr für Arbeitnehmer

Weltweite Klimadaten zeigen: Die Durchschnittstemperatur steigt jährlich um etwa 1 °C. Im Jahr 2023 wurden sogar Rekordwerte gemessen – mit spürbaren Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen, insbesondere im Baugewerbe.

Während das Thermometer im Schatten „nur“ 30 °C anzeigt, herrschen auf Baustellen durch aufgeheizte Oberflächen oft 10–15 °C höhere Temperaturen – ein Risiko, das man nicht unterschätzen darf.


Was ist Hitzestress – und warum ist er auf Baustellen besonders gefährlich?

Hitzestress entsteht, wenn der Körper seine Temperatur nicht mehr effektiv regulieren kann. Hohe Außentemperaturen, Luftfeuchtigkeit und körperliche Belastung bringen das natürliche Kühlsystem des Körpers an seine Grenzen. Symptome wie Erschöpfung, Kreislaufprobleme oder Hitzschlag können die Folge sein.

Bauarbeiter sind besonders gefährdet, da sie oft unter direkter Sonneneinstrahlung, ohne Schatten und bei hoher körperlicher Anstrengung arbeiten.


Körperliche und mentale Folgen von Hitzestress

Physische Auswirkungen:

  • Überhitzung & Kreislaufversagen

  • Hitzschlag (akute Lebensgefahr)

  • Hitzekrämpfe & Hitzeausschläge

  • Ödeme (v.a. an Füßen und Knöcheln)

  • Erhöhte Blutdruckwerte

  • Erschöpfung, Schwindel, Atemprobleme

Mentale Auswirkungen:

  • Konzentrationsstörungen

  • Verlangsamte Reaktionszeit

  • Gereiztheit, Frustration

  • Angst, Verwirrtheit

  • Depression & psychische Erschöpfung


UV-Schutz im Baugewerbe – mehr als nur Sonnencreme

Baustellenmitarbeiter sind häufig intensiver UV-Strahlung ausgesetzt. Der beste Schutz: UPF-zertifizierte Arbeitskleidung.

Was bedeutet UPF?

Der Ultraviolet Protection Factor (UPF) gibt an, wie gut ein Textil UV-Strahlen filtert. Kleidung mit UPF 40+ blockiert über 97 % der UV-Strahlung. Wichtig ist, dass diese Kleidung nach EN 13758-2 zertifiziert ist und eine offizielle Gebrauchsanweisung enthält.


Effektive Schutzmaßnahmen auf der Baustelle

1. Schutzkleidung:

  • Langärmlige Shirts und Hosen mit UPF-Schutz

  • Breitkrempige Hüte oder Helmkappen für Gesicht und Nacken

2. Schutzbrillen:

  • Getönte oder polarisierte Schutzbrillen mit UV-Filter

  • Besonders wichtig bei reflektierenden Oberflächen (Beton, Wasser, Glas)


So beugen Sie Hitzestress effektiv vor

Praktische Tipps für heiße Arbeitstage:

  • Hydration: Regelmäßig trinken – auch ohne Durstgefühl

  • Sonnenschutz: Mehrfach täglich Sonnencreme auftragen

  • Kleidung: Helle, atmungsaktive, feuchtigkeitsableitende Textilien tragen

  • Pausenzeit: Belastung zwischen 11:00 und 15:00 Uhr reduzieren

  • Kühlprodukte: Kühlwesten, Tücher oder Armstulpen verwenden

  • Leichte Kost: Vermeidung schwerer, fettiger Speisen

  • Schulungen: Regelmäßige Sicherheitsunterweisungen zu Hitzeschutz


Die Rolle moderner Arbeitskleidung im Hitzeschutz

Wichtige Eigenschaften bei der Auswahl:

Atmungsaktivität:
Luftdurchlässige Stoffe lassen die Körperwärme entweichen.

Feuchtigkeitsmanagement:
Moderne Gewebe transportieren Schweiß von der Haut weg und sorgen so für Verdunstungskühlung.

Schnelltrocknend & leicht:
Reduziert Gewicht, erhöht den Komfort, verhindert Überhitzung.


Materialkunde: Welche Stoffe sind wann geeignet?

  • Baumwolle: Natürlich, angenehm, ideal bei trockener Hitze

  • Polyester/Nylon: Leitet Feuchtigkeit schnell ab – ideal bei hoher Luftfeuchtigkeit

  • Hightech-Stoffe: Mit Kühltechnologie, z. B. durch spezielle Polyethylengarne oder Verdunstungskammern


Fazit: Sicherheit und Komfort bei Hitze – ein gemeinsames Ziel

Die Wahl der richtigen Sommer-Arbeitskleidung kann Leben retten. Sie schützt vor Sonnenbrand, Überhitzung und Hitzeschäden – und steigert gleichzeitig die Leistungsfähigkeit. Arbeitgeber und Beschäftigte sollten gemeinsam dafür sorgen, dass UV- und Hitzeschutz fester Bestandteil des Arbeitsalltags wird.